Methodik des Life Cycle Assessment am Beispiel einer vergleichenden Betrachtung von drei Folienbeschichtungsprozessen
Jennifer Goldbrunner hat ihre Masterarbeit am Fraunhofer EMFT über ein höchst aktuelles und relevantes Thema geschrieben. Sie befasst sich mit der vergleichenden Ökobilanzierung von verschiedenen mikroelektronischen Metallisierungsprozessen auf flexiblen Trägermaterialien. Ziel ist, die Unterschiede in den Umweltwirkungen zwischen und innerhalb der Metallisierungsprozesse sowie die Ursachen dieser Unterschiede zu identifizieren.
Mithilfe der Methode Life Cycle Assessment (LCA) werden die potenziellen Umweltwirkungen der Prozesse auf die drei Schutzgüter menschliche Gesundheit, Ökosysteme und Ressourcen (Endpoint-Analyse) sowie auf die globale Erwärmung (Midpoint-Analyse) erfasst.
In der Auswertung der Ökobilanzierung wurde festgestellt, dass das subtraktive Ätzverfahren die höchsten potenziellen Umweltwirkungen auf Endpoint-Ebene aufweist, während das semiadditive Verfahren die höchsten potenziellen Auswirkungen auf die globale Erwärmung zeigt. Die am Fraunhofer EMFT entwickelte LEO-Technologie wies in keiner der analysierten Kategorien die höchsten Umweltwirkungen auf. Kupfer und Strom erweisen sich als diejenigen Faktoren, die die Ökobilanz der drei untersuchten Metallisierungsprozesse am stärksten beeinflussen.
Die Ergebnisse von Jennifers Abschlussarbeit tragen dazu bei, Verbesserungspotenziale der Metallisierungsprozesse hinsichtlich Umweltwirkungen aufzuzeigen.